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2. Bezirkstreffen 2010 in Waldkirchen
Herr Grimbs stellte das von Herrn Sahlmann erarbeitete Buch über die kurfürstlichen Besitzungen im Kasten Griesbach (Rottal) von 1689 vor, welches nun gekauft werden kann. Frau Zellner berichtete über ihren Stammtisch und die Erforschung der goldenen Steige.
Einen besonders interessanten und lebhaften Vortrag über den "Goldenen Steig" bot Herr Rupert Bertel. Er erzählte von der ersten Erwähnung 1010 in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Heinrich II. an das Niedernburger Frauenkloster, von der Entstehung des Salzes, seinem Wert, von den Handelswegen und dem Leben der Säumer, sowie auch dem Untergang des Salzhandels. Den Abschluss bildete ein Besuch des Heimatmuseums.
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Leseübungen ausgewählter Dokumente, Archivalienkunde
Herr Wegele verteilte seine Familienblätter Härlin/Herrle. Er erläuterte, wie er bei einer Bauernfamilie bis in das 16. Jahrhundert die Generationen zurückverfolgen konnte, weit bevor die Kirchenbücher einsetzten. Von den Steuerbüchern, Amtsgeldrechnungen über Frevelstrafen zu Gültbüchern sowie etliche weitere Archivalien dienten als Grundlage für das erfolgreiche Puzzle der Rekonstruktion der Familien. Er erläuterte die verschiedenen Quellen, wo man die Quellen findet und was sie alles bieten, z. B. bei der Nachsteuer werden alle Erben genannt, mit dem Verwandtschaftsgrad, also nicht nur der hinterlassene Partner und die Kinder, sondern z. B. auch die Schwiegersöhne. Einige Einträge werden ausführlich erklärt, auch die heute nicht mehr gebräuchlichen Ausdrücke z. B. Schutzverwandter. Danach zeigte er Originalkirchenbucheinträge und erklärte die Ausdrücke, Abkürzungen und Sonderzeichen.
Frau Scheller stellte zum Schluss noch das kostenlose Programm GenTools vor, mit dem u.a. die Kalender problemlos umgerechnet werden können, z. B. welches Datum hatte der 3. Sonntag nach Trinitatis 1654.
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Vereinsausflug nach Füssen zur Landesausstellung 2010
BAYERN ITALIEN - Kaiser, Kult und Casanova - bayerisch-italienische Verbindungen von der Antike bis ins frühe 19. Jahrhundert
Die Ausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte im wunderschönen Kloster St. Mang zeigte im barocken Kaisersaal, der Begräbniskapelle St. Anna, in Gängen und Kammern eine Geschichte von Herrschern und Händlern, Heiligen und Künstlern, Reisenden und Gelehrten.
Über die Via Claudia kamen Waren und neue Götter nach Bayern, im Gegenzug richteten sich bayerische Handelshäuser in Italien, vorzugsweise Venedig und Genua, ein. Die italienische Barockkunst hielt Einzug in bayerische Klöster und Kirchen. Biografische Stationen beleuchteten ungewöhnliche und/oder interessante Personen, soweit sie die bayerisch-italienische Geschichte beeinflussten. Der Bogen reichte vom Galeerensträfling über den Augsburger Gelehrten Dr. Conrad Peutinger bis hin zum berühmten Kastraten Filippo Balatri.
Nach dem Mittagessen besuchte die Gruppe die prachtvolle Basilika, bewunderte Drachen und Putten und wollte den lebendig erzählenden Baumeister und Ortshistoriker Magnus Peresson gar nicht mehr loslassen. Schließlich marschierte man auf der Via Claudia Augusta zum römischen Meilenstein und weiter zum Naturdenkmal Lechfall mit dem heidnischen Magnustritt. Die alte Römerstraße lag glücklicherweise im Schatten, der an diesem heißen Sommertag sehr willkommen war. Der Bus holte die Gruppe am Lechfall ab.
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Familienforscher-Stammtisch
"Forscher helfen Forschern, Forscherprofile, Lesehilfen, tote Punkte usw."
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Eine alte Neuhauser Bauernfamilie
Der Millionenbauer Lenz Hauser (1869-1918) war in München eine bekannte Persönlichkeit.
Schröther siedelt ihn zwischen Rudolph Mooshammer und Pop-Idolen an. Er kam ganz unerwartet zum größten Bauernhof in Neuhausen, den eigentlich sein älterer Bruder geerbt hatte - Lenz musste im Nachbarort eine Metzgerlehre absolvieren. Doch der Bruder starb jung, und so fiel der Lenz plötzlich ins gemachte Bett.
Er verstand sofort, dass er mehr Geld hatte, als er ausgeben konnte, und sein Motto wurde "'s Geld muaß unter d'Leit" (Buchtitel von Franz Schröther, ISBN 3-931231-11-9). Der Legende nach soll er sein Millionenvermögen verschwendet haben, aber Schröther fand heraus, dass er zwar enorme Beträge für naive Späße und "gute Freunde" ausgab, aber noch mehr für sozial Bedürftige übrig hatte. Da jahrelang über das Erbe des kinderlosen Originals gestritten wurde, muss es noch ganz ordentlich gewesen sein.
Hausers augenfälligste Hinterlassenschaft ist ein "Jagdschloss" mit einer Kapelle, das nach seinen Plänen auf einem 50 000 Quadratmeter großen Grundstück an der Würm in Allach gebaut und exquisit ausgestattet wurde: das "Neuschwanstein im Dachauer Moos". Hier feierte er 1902 bis 1904 zahlreiche ausschweifende Feste. Heute empfängt die MAN Nutzfahrzeuge AG hier nach einer umfangreichen Renovierung ihre besonders wichtigen Gäste.
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