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2. Bezirkstreffen 2018 in Künzing

Veranstaltungstermin: 
Samstag, 30. Juni 2018 - 10:00
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Niederbayern

Zur Einstimmung auf den späteren Museumsbesuch wurde den 21 Teilnehmern der Bezirksversammlung die Künzinger Ortsgeschichte in einem Vortrag des Bezirksgruppenleiters näher gebracht. Archäologische Untersuchungen belegen, dass der Ort Künzing bereits seit mehr als 5000 Jahren besiedelt ist. Eine nachgewiesene Kreisgrabenanlage, die heute als Kalenderbau gedeutet wird, entstand bereits in der Jungsteinzeit. Im römischen Reich war der Ort unter dem Kastellnamen Quintanis (Quintana) Standort eines Grenzkastells. Ab dem 6. Jahrhundert belegen archäologische Befunde eine Besiedlung des Ortes durch die Bajuwaren. Im Jahr 903 wurde die Zugehörigkeit Künzings zum Kloster Niederaltaich urkundlich belegt.

Herr Schneider, der die Digitalisierung von Sterbebildern in unserer Bezirksgruppe durchführt, erläuterte anschließend den aktuellen Projektstand.

Vor dem Mittagessen erfolgte noch ein Vortrag von Herrn Benz über die Geschichte der Landvermessung Bayerns. Historische Karten, Luftbilder und (Bau-)Pläne des Stadtarchivs Regen dienten dabei als Anschauungsmaterial.

Nach dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch und Mittagessen besuchten wir das „Museum Quintana – Archäologie in Künzing“. Schwerpunkt der Ausstellung ist die Geschichte Ostbayerns von der Jungsteinzeit im 6./5. Jahrtausend v. Chr. bis in das Frühmittelalter. Eine eigene Abteilung des Museums zeigt Druckgrafiken zum Thema Hl. Severin von Noricum aus dem 16. bis 19. Jahrhundert.

Art der Veranstaltung: 
Exkursion, Ausflug
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Niederbayern
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich

Bibliotheksöffnung und Workshop Grundlagenkurs PC/AGES

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 5. Juli 2018 - 15:00
Referent: 
Sabine Scheller/H. Petersen
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben

Die Bibliothek wurde sehr rege genutzt (18 Besucher). Der Duplexscanner war in Benutzung. Neben der Ages-Schulung durch Herrn Petersen, fand eine Computerschulung statt, ebenso wurde Lesehilfe und Internetforschung angeboten.

Art der Veranstaltung: 
Seminar, Workshop
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich
Teilnehmerzahl BLF-Mitglieder: 
15 Mitglieder
Teilnehmerzahl Gäste (Nichtmitglieder): 
3 Gäste
Teilnehmerzahl gesamt: 
18 Teilnehmende

Der Münchnerische Dialekt: Typisch Bairisch, oder eine Welt für sich?

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 5. Juli 2018 - 18:00
Referent: 
Prof. Dr. Anthony Rowley, Sprachwissenschaftler, Bayerische Akademie der Wissenschaften
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern

Anthony Rowley ist ein aus Großbritannien stammender Sprachwissenschaftler, der als Dialektologe und Lexikograph die bairischen Dialekte erforscht. Seit 1988 ist er Leiter der Redaktion des Bayerischen Wörterbuchs.

Prof. Rowley erläuterte die Bedeutung des Dialekts als natürliche Ausdrucksweise in einer Region. Älteste schriftliche Texte in bairischem Dialekt gibt es aus der Zeit von 1650 aus Landshut. 1689 beschrieb Johann Ludwig Prasch die Regensburger Stadtsprache im „Glossarium Bavaricum“ und 1827 bis 1837 verfasste Johann Andreas Schmeller das erste „Bayerische Wörterbuch“. Der bairische Dialekt ist also schon lange im Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen. Dass der Dialekt aber keine einheitliche „Sprache“ ist, sondern sich in vielen regionalen Varianten zeigt, erläuterte Prof. Rowley an zahlreichen Beispielen mit Hilfe des bairischen Sprachatlasses von 1930.

Bairisch (mit „ai“) wird in Altbayern und in Teilen von Österreich und Südtirol gesprochen. Neben Bairisch wird in Bayern noch schwäbisch-alemannische und fränkische Mundart gesprochen.

Prof. Rowley ging dann auf die Besonderheiten des Münchnerischen ein. München als Residenzstadt und Handelszentrum war Anziehungspunkt für Menschen aus allen Regionen Bayerns und darüber hinaus. Deren Einfluss erweiterte den Wortschatz durch viele Lehnwörter, z.B. aus dem Französischen und Italienischen, veränderten aber auch die Ausdrucksweise: Der Hauptstädter spricht „vornehmer“. Selbst vor Anglizismen schreckt der Münchner nicht zurück, wie Prof. Rowley an dem (nicht ganz ernst gemeinten) Beispiel „Fuitaimschopp“ bewies (= Full-Time-Job).

Art der Veranstaltung: 
Vortrag, Referat
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich
Teilnehmerzahl BLF-Mitglieder: 
31 Mitglieder
Teilnehmerzahl Gäste (Nichtmitglieder): 
21 Gäste
Teilnehmerzahl gesamt: 
52 Teilnehmende

Maleficantenakt Augsburg 1353 - 1763

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 5. Juli 2018 - 19:00
Referent: 
Sabine Scheller
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben

Maleficantenakt: Verzeichnis aller Maleficanten, welche vom Jahre 1353 bis 1763 in Augsburg hingerichtet wurden

Frau Scheller sprach zuerst über die Geschichte des Malificantenaktes, der heute im Stadtarchiv Augsburg lagert. 502 Fälle aus der Zeit von 1353 bis 1765 wurden in dem Verzeichnis aufgeführt. Der Akt entstand vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts. Maleficanten – der Name kommt vom lateinisch „Schlecht-Tuer“ und bedeutet Missetäter, Übertäter, Delinquent. Zunächst sprach sie über das Strafrecht und damit verbunden die Entstehung einer Rechtsordnung mit Verurteilung nur nach vorherigem Geständnisses, was zur Einführung der Folter führte. Anhand eines Bestallungsbriefes für einen Scharfrichter von 1619 wurden die Aufgaben des Nachrichters aufgezeigt.

In einer Powerpoint-Präsentation wurden verschiedene Folter- und Strafutensilien vorgestellt und natürlich das Schwert der Familie Scheller, das heute im Heimatmuseum Oettingen ausgestellt ist. Danach erläuterte Frau Scheller für jedes Jahrhundert einige Verbrechen und die verhängten Urteile. Vom ersten Eintrag 1353 mit dem Erhängen eines Maurers, seines Sohnes und seiner 6 Gesellen wegen vielerlei Diebstählen führt das Register durch alle Grausamkeiten früherer Zeiten. Die Taten reichen vom Diebstahl, Mord, Geldfälscherei bis zur Kindstötung und Sodomie.  Diese Aufzählung zeigt nicht nur die Grausamkeit der Taten sondern auch die Folgen in Form der Strafe. Nicht für jedes Vergehen gab es die gleiche Strafe, was an einigen Beispielen aufgezeigt wurde. In dem Akt werden nur vereinzelt die Hinrichtungsorte genannt, z.B. Fischmarkt und Perlachplatz sowie einen Soldatengalgen in der Jakober Vorstadt.

Interessant für Familienforscher sind die Herkunftsorte der Maleficanten aus ganz Deutschland, aber auch aus angrenzenden Gebieten. Dass 1621 das erste Urteil im neuen Rathaus über Silberdiebe gesprochen wurde, erfährt man ebenso wie ein Urteil von 1670 wegen Hexerey gegen eine Regina Bartholomein von Augsburg.

Fazit: Die gute alte Zeit war brutaler und grausamer als man gemeinhin meint. Nicht zu vergessen ist allerdings, dass auch heute noch in über 100 Ländern gefoltert und hingerichtet wird.

Art der Veranstaltung: 
Vortrag, Referat
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich
Schlagwort Thema: 
Teilnehmerzahl BLF-Mitglieder: 
39 Mitglieder
Teilnehmerzahl Gäste (Nichtmitglieder): 
5 Gäste
Teilnehmerzahl gesamt: 
44 Teilnehmende

Forschungsmöglichkeiten im Stadtarchiv Regensburg

Veranstaltungstermin: 
Dienstag, 10. Juli 2018 - 17:00
Referent: 
Archivleiter Lorenz Baibl
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Oberpfalz

Forschungsmöglichkeiten im Stadtarchiv Regensburg unter neuer Leitung. Zu Beginn gab L. Baibl einen Überblick über die Organisation und den Bestand der Archivalien im Stadtarchiv. Dazu wurden Dokumente aus verschiedenen Epochen und Arten zur Einsichtnahme präsentiert. Aufgrund von Fragen gab Baibl spezielle Hinweise zur Vorgehensweise und zum Auffinden geeigneter Dokumente für den Fortgang der Forschung. Hinsichtlich von Kopien ist das Stadtarchiv gut gerüstet. Beim Gang durch die Magazine nahmen die Teilnehmer auch die Bibliothek der Bezirksgruppe in Augenschein. Leider ist eine direkte Ausleihe im Stadtarchiv noch nicht möglich, weil erst ein kleinerer Teil des Bestandes an das System des Stadtarchives angepasst werden konnte.

Veranstaltungsort-Text: 
Stadtarchiv Regensburg, Keplerstraße 1
Art der Veranstaltung: 
Exkursion, Ausflug
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Oberpfalz
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung erforderlich!
Bild: 

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