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2. Bezirkstreffen 2008 in Vilshofen/Donau
Besuch des städtischen Archivs und Führung durch die Archivarin der Stadt Vilshofen, Frau Wittig. In einem Einführungsvortrag hat diese das Archiv vorgestellt, über die Bestände berichtet und die Möglichkeiten zur Forschung vorgestellt.
Der Nachmittag "gehörte" der Datenbank Niederbayern. Christian Benz zeigte den aktuellen Stand und die Nutzungsmöglichkeiten. In der sog. Tiny Tafel können schon in der Datei vorhandene Familiennamen mit Bezug auf Zeit und Ort eingesehen werden.
Eine sehr intensiv und ausführlich geführte Diskussion zeigte das Interesse an dem Projekt.
In Vilshofen wurde das Buch über Eging am See, von dem neuen Mitglied Herrn Schuberl vorgestellt.
Aus der Reihe der Ortschroniken hat Norbert Madl das neueste Buch über die Ortschaft Schwedtreuth fertig gestellt.
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Alte Berufe - Der Schmied
Der Schmied, ein in früheren Zeiten in fast allen Orten vorhandener Berufsstand, in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert gab es in Nürnberg bereits mehr als 70 verschiedene Metall verarbeitende Berufe, war das Thema des Vereinsabends.
Die Spezialisierung ist damit keine Erfindung der Nachkriegsjahre und somit ein Grund mehr, sich mit den Berufen unserer Vorfahren auseinanderzusetzen. Im Dialog mit den Anwesenden spannte W. Mages den Bogen vom Berufsbild des Schmiedes und Pferdearztes der Antike zu den modernen Berufen der Schmiede bzw. Veterinärärzte. Grundlage für die Erkenntnisse bildeten die gesammelten Informationen zur Gestaltung seiner genealogischen Familienkalender, da mehrere Generationen des Referenten Hufschmiede waren.
Gezeigt wurden Darstellungen der Tätigkeiten der Schmiede von Hephaistos, Vulkanus oder der Schmiede im Nürnberger Handwerkerbuch von 1430 bis in die Neuzeit. Redensarten, Bezeichnungen in anderen Sprachen, Variationen der Schmiedeberufe oder Handwerksordnungen (Schmiede-Ehaft) waren ebenso Inhalte des Vereinsabends wie Briefprotokolle (Quittung, Obligation, Ausnahm, Heurats-Contract).
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Kursus "Einführung in die Familienkunde"
10.06.2008: Herr Gaul begrüßte die Teilnehmer, gab einen kurzen Überblick über die Motive für eine Ahnenforschung und empfahl, zunächst möglichst alle verfügbaren Familiendokumente, Fotos, Totenzettel usw. zu sichern und auszuwerten, weil sich daraus schon gute Ansätze für die eigene Familienforschung ergäben. Wichtig sei vor allem das Gespräch mit noch lebenden, auch entfernten Verwandten, weil deren Wissen mit dem Tod unwiederbringlich verloren gehe. Er ging dann anhand der Ergebnisse seiner eigenen Forschung der Frage nach, wo normalerweise welche Unterlagen zu finden sind und wies auf die Schwierigkeiten hin, die nicht nur in lateinischer Sprache geführte Kirchenbücher bereiten, sondern auch die in der Deutschen Schreibschrift verfassten. Der reich illustrierte Vortrag gab ein in sich geschlossenes Bild der Familienforschung sowie der Möglichkeiten und Grenzen der Archivforschung und bildete die Grundlage für eine anschließende rege Diskussion. (23 Teilnehmer)
17.06.2008: Während Herr Gaul sich im ersten Vortrag vorwiegend mit staatlichen und kirchlichen Archiven als Quelle für die Familienforschung befasst hatte, legte Herr Schiffer den Schwerpunkt auf die darüber hinaus gehenden Quellen als da sind z. B.: Totenzettel, Kataster- und Grundbuchauszüge, Kaufverträge, Mitgliedschaften in Zünften, Vereinen, Sterbenotgemeinschaften, Parteien aber auch militärischen Gliederungen, Feuerwehr, Bahnschutz usw. Auch Orts- , Firmen- und Zeitungsarchive seien eine oft genau so ergiebige Quelle wie Orts- und Familienchroniken, Häuserbücher, Festschriften usw. wie auch die Mailinglisten der genealogischen Vereine eine wertvolle Hilfe bei der Überwindung toter Punkte sein könnten.
Abschließend wurden Möglichkeiten der Computergenealogie und Internetrecherche behandelt, wobei Herr Schiffer empfahl, sich vor der Entscheidung für ein bestimmtes Programm über die vielfältigen Möglichkeiten zu unterrichten und Veröffentlichungen im Internet kritisch zu hinterfragen. Das Gespräch mit erfahrenen Genealogen sei gerade für den Anfänger in der Familienforschung eine nicht zu unterschätzende Hilfe, die der Bayerische Landesverein zudem in vieler Hinsicht anbiete. Dazu gehörten z. B. auch die geplanten Führungen durch das Archiv des Erzbistums München und Freising und des Staatsarchiv München. (21 Teilnehmer)
Der Abend schloss mit einer lebhaften Diskussion und der Präsentation einer kleinen Buchauswahl, die die Vielfalt der Themen und Möglichkeiten der Familienforschung aufzeigte. Von der Möglichkeit, entsprechendes Unterrichtsmaterial zu erwerben, wurde rege Gebrauch gemacht. Fünf Teilnehmer stellten einen Antrag auf Mitgliedschaft im Bayerischen Landesverein.
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Führung durch das Archiv des Erzbistums München und Freising
In der insbesondere für die Teilnehmer des VHS-Kurses in Puchheim gedachten Führung stellte Herr Dr. Götz Geschichte und Aufgaben des Erzbischöflichen Archivs sowie die umfangreichen Möglichkeiten der Familienforschung im Bereich der Erzdiözese München und Freising vor. Die für die Familienforscher wichtigen und weitestgehend erhaltenen Kirchenbücher und Dokumente gehen zurück bis ins 16. Jahrhundert und decken die genealogischen Daten in großem Umfange ab, wie Herr Dr. Götz anhand ausgewählter und besonders interessanter Kirchenbücher darlegen konnte, darunter u. a. das Kirchenbuch mit der Originaleintragung des Todes Ludwig II. Eine Fundgrube für jeden Familienforscher ist nicht zuletzt der große Buchbestand, zu dem auch zahlreiche heimat- und ortsbezogene Publikationen gehören, die für den Familienforscher von Interesse sein können und einen Besuch lohnend erscheinen lassen.
Den Abschluss des Abends in gemütlicher Atmosphäre bildete ein gemeinsamer Umtrunk im Palais-Keller des nahe gelegenen Bayerischen Hofs.
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"Adel in Bayern - Ritter, Grafen, Industriebarone", Einführungsvortrag zum Besuch der Bayerischen Landesausstellung am 12. Juli 2008 in Rosenheim und Hohenaschau
Zur Einstimmung auf den Ausflug zur Bayerischen Landesausstellung erläuterte Frau Dr. Hamm die Intention zur Ausstellung, deren Betrachtungsbereich von den Anfängen im Mittelalter bis in die Neuzeit geht. Themen sind Herkunft und Aufstieg des Adels sowie die Ausbildung einer Adelslandschaft in Bayern, seine Wehrhaftigkeit, seine Unter-mauerung in der Religion, die Adelskultur und das adelige Leben mit standesgemäßen Heiraten. Die Karrieren in Verwaltung und Geistlichkeit, seine wirtschaftliche Basis, das Verhältnis zwischen Adel und Lehnsherrn, das Spannungsfeld zwischen altem und neuem Adel, wie auch der Macht- und Bedeutungsverlust im 19. Jahrhundert mit seiner Neugestaltung und seine Lebenswirklichkeit in der heutigen Zeit wurden in der Ausstellung beleuchtet.
In ihrem interessanten Vortrag machte Frau Dr. Hamm alle Zuhörer gespannt auf den bevorstehenden Ausflug. Die Ausstellung im Lokschuppen in Rosenheim und im sonst nicht zugänglichen Schloss Hohenaschau versprach äußerste interessante Information zur bayerischen Landesgeschichte.
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